28. August – 18. September 2021
Etablierte Stars und vielversprechende Newcomer – live, authentisch und fesselnd: Das 32. Musikfest Bremen verspricht drei Wochen lang exquisiten Klanggenuss. Auf dem Programm stehen vom 28. August bis 18. September insgesamt 47 Konzerte in Bremen, Bremerhaven sowie ausgewählten Spielorten im gesamten Nordwesten. Das Repertoire reicht dabei von der Renaissance bis zur Gegenwart. Bekannte Stücke sind ebenso dabei wie spannende Wiederentdeckungen und Raritäten sowie aufregende neue Klänge.
Damit bleibt das weit über Bremen hinaus bekannte Event seiner Tradition treu: Jahr für Jahr wird ganz bewusst auf stilistische Vielfalt gesetzt. Und es ist seit seiner Gründung 1989 durch den Intendanten Professor Thomas Albert ein Festival für das Besondere. Dies beweisen zum Beispiel die Konzertreihen Musikfest Surprise, Musikfest goes Overseas, Musikfest Atelier sowie das Arp-Schnitger-Festival. Künstlerisch höchste Qualität ist bei allen Konzerten die oberste Maxime.
Daher liest sich auch 2021 die Liste der Künstlerinnen und Künstler wie ein „Who is Who“ der internationalen Musikszene. Sie alle und viele weitere treten auf: Nicolas Altstaedt, Sabine Devieilhe, Fabio Biondi, Diana Damrau, Daniil Trifonov, Philippe Jaroussky, Laurence Equilbey, Fazıl Say, Christina Pluhar, Rolando Villazón, Becca Stevens, Michael League, Philippe Herreweghe und Teodor Currentzis.
Gleich der beliebte Eröffnungsabend „Eine große Nachtmusik“ spiegelt in seinem aufregenden Mix aus Stilen, Epochen und Genres die reizvolle Vielfalt des Festivals sowie der Musikerinnen und Musiker exemplarisch wider. Und der Auftakt bietet mit dem stimmungsvoll illuminierten Marktplatz nicht nur Hörgenuss, sondern auch etwas fürs Auge.
Ob schwelgerische Sinfonik, vokale Klangpracht, intime Kammermusik oder mitreißende Jazz- und World-Music-Rhythmen: Das 32. Musikfest Bremen verführt mit künstlerisch ausgefeilten Darbietungen. Das Spektrum reicht von überschwänglicher Lebensfreude über Melancholie bis zu besinnlichem Tiefgang – Bühne frei!
Programm
Eine große Nachtmusik
Samstag, 28. August 2021, 18 Uhr, Innenstadt Bremen
Pastoral for the Planet
Sonntag, 5. September 2021, 18 Uhr, BLG-Forum Überseestadt
Musikfest Surprise
Dienstag bis Freitag, 7. bis 10. September 2021, jeweils 21 Uhr, BLG-Forum Überseestadt
Musikfest Goes Overseas
Samstag, 11. September 2021, 19 Uhr, BLG-Forum Überseestadt
Schwelgerische Spätromantik
Dienstag, 14. September 2021, 18 und 21 Uhr, Die Glocke, Großer Saal
Paradisi Porte
Mittwoch, 15. September 2021, 20 Uhr, Unser Lieben Frauen Kirche
Eröffnung: Eine große Nachtmusik
Samstag, 28. August 2021, 18 Uhr, Innenstadt Bremen
Die Tradition lebt weiter. Auch das diesjährige Musikfest Bremen eröffnet mit dem beliebten Konzertreigen „Eine große Nachtmusik“ – und zwar mit insgesamt 18 Konzerten an 9 Spielstätten rund um den stimmungsvoll illuminierten Marktplatz. Die musikalische Bandbreite ist dabei opulent. Denn sie reicht von Kammermusik über Jazz und World Music bis zu engelsgleichem Gesang. Alle Künstlerinnen und Künstler treten zweimal am Abend auf. Die Konzerte dauern dann jeweils 60 Minuten. Das Publikum kann so entscheiden, ob es am Eröffnungsabend eine, zwei oder drei Veranstaltungen genießen möchte.
Neben den bereits bekannten Bühnen – Die Glocke, St. Petri Dom, Haus der Bürgerschaft, Unser Lieben Frauen Kirche, Landgericht Innenhof (Open Air), NORD/LB Innenhof (Open Air) und Atlantic Grand Hotel Innenhof (Open Air) – sind zwei neue Auftrittsorte dabei: die Alte Post (Open Air) sowie die Kirche St. Johann. Alle liegen zentral und sind schnell sowie gut zu Fuß erreichbar.
Multimedia-Konzert: Pastoral for the Planet
Sonntag, 5. September 2021, 18 Uhr, BLG-Forum Überseestadt
Ein Auftritt für alle Sinne! Unter dem Titel „Pastoral for the Planet” erwartet das Publikum eine Mischung aus Musik, Tanz, Performance und 360-Grad-Projektionen. Kreiert wird die Show von Carlus Padrissa und seinem katalanischen Theaterkollektiv La Fura dels Baus sowie von der gefeierten Dirigentin Laurence Equilbey mit ihrem Insula Orchestra und der Sopranistin Sophie Karthäuser.
Im Fokus des multimedialen, bewegenden wie aufrüttelnden Konzerts steht dabei Ludwig van Beethovens 6. Sinfonie „Pastorale“. Er schuf sie als Hymne an die Natur – ein Thema, das heute aktueller denn je ist. Und so rücken die Akteurinnen und Akteure des Abends aktuelle Umweltbedrohungen ins Zentrum ihres Auftritts – ausgehend von einem Baum in der Bühnenmitte, der verschiedene Stadien durchläuft.
Die knapp zweistündige Veranstaltung (ohne Pause) bietet musikalisch darüber hinaus Werke von Anton Reicha, Julius Rietz, Fanny Hensel Mendelssohn und Carl Maria von Weber.
Tickets
Einheitspreis pro Konzert 70 / 55 / 40 / 25 € (Ermäßigung 20 %)
Konzertreihe: Musikfest Surprise
Dienstag bis Freitag, 7. bis 10. September 2021, jeweils 21 Uhr, BLG-Forum Überseestadt
Der Name ist Programm: Die Reihe „Musikfest Surprise“ steht für musikalische Überraschungen und versteht sich als experimentelles Konzertforum. Denn sie wagt künstlerische Grenzüberschreitungen, vereint unerwartete Gegensätze und hinterfragt herkömmliche Hörgewohnheiten. Hier treffen also Klassik auf Elektronik, Jazz auf Indie-Pop und Orient auf Okzident. Das Ganze ist in Clubatmosphäre erlebbar – an vier Abenden.
Das erste Konzert geht unter dem Titel „Infinite Spaces“ mit dem Ensemble Repercussion über die Bühne. Es lotet die grenzenlosen Möglichkeiten des Schlagwerks neu aus. „New Palestinian Sound” bietet beim zweiten Konzert der palästinensische Pianist und Komponist Faraj Suleiman mit seinem Quintett.
Jazz, Indie-Pop, Rock, Folk und World Music – die Singer-Songwriterin Becca Stevens lässt sich in keine musikalische Schublade stecken. Das beweist sie am dritten Abend unter dem Motto „Wonderbloom“. Den Abschluss vom „Musikfest Surprise“ gestaltet Cyrille Aimée – eine äußerst vielseitige Sängerin und Improvisateurin. Sie singt Songs aus dem „Great American Songbook“ sowie eigenen Kompositionen. Der passende Titel des Abends: „Cyrille‘s Variety”.
Internationales Zusammenspiel: Musikfest Goes Overseas
Samstag, 11. September 2021, 19 Uhr, BLG-Forum Überseestadt
Die Lebendigkeit und Spontaneität einer hochenergetischen Jam Session verspricht das Konzert „Musikfest Goes Overseas“. Dafür kommen ganz unterschiedliche Musikerinnen und Musiker aus Amerika und den Niederlanden zusammen.
Da ist zum Beispiel der Bassist, Komponist und Arrangeur Michael League. Er ist der Kreativkopf der Formation Snarky Puppy, ein Fusion-Funk-Jazz-Kollektiv aus New York. In Bremen gestaltet er beim Musikfest eines der neuen einwöchigen „Musikfest Ateliers“ für junge Musikerinnen und Musiker. In diesem erarbeitet er mit dem niederländischen Orchester Jong Metropole spannende Neuinterpretationen des Repertoires von Snarky Puppy. Die Band nimmt den Jazz als Basis und fügt ihm diverse Einflüsse von World Music, Funk, Rock, Pop und Gospel hinzu. Was der Nachwuchs aus dieser Melange in der Musikwerkstatt gestaltet, ist schließlich im BLG-Forum zu hören.
Unterstützung kommt zudem von Michael Leagues Bandkollegen, dem Schlagzeuger und Sänger Jamison Ross. Ebenfalls mit dabei ist die amerikanische Singer-Songwriterin Becca Stevens.
Anspruchsvolle Werke: Schwelgerische Spätromantik
Dienstag, 14. September 2021, 18 und 21 Uhr, Die Glocke, Großer Saal
Die Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98 gilt aufgrund ihres kompromisslosen Charakters als die schwierigste des Komponisten Johannes Brahms. Diese Herausforderung nehmen die Bremer Philharmoniker mit ihrem Generalmusikdirektor Marko Letonja unter dem Programmtitel „Schwelgerische Spätromantik“ an. Das 1885 uraufgeführte Werk markiert den Gipfel und Endpunkt des orchestralen Œuvre des Komponisten.
Ein weiteres Highlight dieses Konzerts ist der Auftritt des hochgelobten Violinvirtuosen Daniel Lozakovich. Er spielt das anspruchsvolle Violinkonzert D-Dur op. 35 von Pjotr Iljitsch Tschaikowski. Mit gerade einmal 20 Jahren begeistert der junge Musiker bereits Publikum und Presse. Die Kritiken sind durchweg positiv: „schiere Musikalität“ („Süddeutsche Zeitung“), „eine Wahnsinnstechnik, eine nahezu perfekte Intonation“ („Le Monde“).
Daniel Lozakovich ist in Schweden geboren, trägt aber die „russische Seele“ seiner Eltern in sich. Mit knapp sieben Jahren lernte er, Geige zu spielen. Bereits zwei Jahre später gab er mit dem Staatlichen Kammerorchester Moskauer Virtuosen sein Debüt als Solist und spielte schon bald unter anderem mit den renommierten Philharmonischen Orchestern von Stockholm, Moskau und Liverpool.
Engelkonzert: Paradisi Porte
Mittwoch, 15. September 2021, 20 Uhr, Unser Lieben Frauen Kirche
Malerei wird zu Musik: Unter dem Titel „Paradisi Porte“ gibt es ein besonderes Konzert. Zu hören sind unter anderem Werke von Guillaume Dufay, John Dunstable, Jakob Obrecht und Gilles Binchois, die den passenden musikalischen Rahmen zu den Tafelbildern „Gottvater mit singenden und musizierenden Engeln“ (Foto) von Hans Memling bilden.
In den 1480er-Jahren schuf der deutsche Maler niederländischer Schule als Teil eines größeren, heute verschollenen Altars das dreiteilige Kunstwerk. Es zeigt unter anderem Engel, die singen und Instrumente spielen. Gemeinsam mit dem Königlichen Museum für Schöne Künste in Antwerpen, in dem heute Memlings Gemälde hängen, wurde daraus ein spannendes Projekt initiiert. In diesem bauten zum einen Expertinnen und Experten die auf den Tafelbildern dargestellten Instrumente nach. Zum anderen gibt es dazu die geeignete Musik aus dem späten 15. Jahrhundert.
Im Rahmen vom Musikfest Bremen erwecken nun junge Musikerinnen und Musiker des Orchesters Oltremontano Antwerpen sowie das Tiburtina Ensemble unter der Leitung von Wim Becu und Barbora Kabátková die drei Leinwände quasi zum Leben – und geben ein wahrhaftiges Engelkonzert.
Künstlerinnen und Künstler
Philippe Herreweghe
L’Arpeggiata
Fazıl Say
Diamanda La Berge Dramm
Daniil Trifonov
Kristian Bezuidenhout
Philippe Herreweghe
Trivia:
Der belgische Dirigent Philippe Herreweghe gilt als Pionier der historischen Aufführungspraxis. Seine authentische Bearbeitung der Barockmusik ist bereits zu Beginn seiner Karriere hochgeschätzt. Heute ist der 74-Jährige das Maß der Dinge, wenn es um die besondere Phrasierung, Artikulation, Dynamik und den Einsatz historischer oder authentischer Instrumente geht. Sein musikalisches Schaffen reicht dabei vom Vorbarock bis zu zeitgenössischer Musik. Für sein Wirken bekam der Künstler bereits zahlreiche Auszeichnungen. Nun kommt eine weitere hinzu – der Bremer „Musikfest-Preis 2021“. Die Jury lobt: „Bei ihm geht es nie allein um historische Genauigkeit, sondern mit seiner adäquaten und gründlichen Lesart der Repertoires sowie dem Einsatz historischer Instrumente steht das klangliche Ergebnis an sich im Fokus.“
Philippe Herreweghe wurde in Gent geboren und studierte dort sowohl Musik als auch Medizin. Letzterer kehrte er schließlich den Rücken zu. Er widmet sich seit Jahrzehnten ganz der Kunst und gründete diverse Ensembles. Nach seinem Musikfest-Bremen-Debüt 1996 tritt er bei der diesjährigen Ausgabe mit zwei Programmen auf. Dies sind „Dolcissima mia vita“ mit dem Collegium Vocale Gent sowie „Sinfonische Meisterwerke“ mit dem Orchestre des Champs-Elysées.
Ensembles
Philippe Herreweghe, Collegium Vocale Gent, Orchestre des Champs-Elysées
L’Arpeggiata
Trivia:
Christina Pluhar ist eine der innovativsten Künstlerinnen im Bereich der Alten Musik. In ihren Projekten überschreitet sie dabei gekonnt die Grenzen der Musikstile. Bereits seit mehr als 20 Jahren erweckt sie zum Beispiel mit ihrem Ensemble L’Arpeggiata Kompositionen aus vergangenen Jahrhunderten zu neuem Leben.
Im Zentrum steht das Interesse an französischen, italienischen und neapolitanischen Werken des 17. Jahrhunderts. Die musikalischen Fühler reichen aber auch bis nach Südamerika, etwa auf der Einspielung „Los Pájaros Perdidos“. Diese war 2012 beim Musikfest Bremen zu hören. Ein Jahr später glänzte das Ensemble mit „Mediterraneo“, einer klangvollen Reise durch den Mittelmeerraum. 2016 beeindruckte L’Arpeggiata, begleitet von ausgesuchten Sängerinnen und Sängern, mit einer konzertanten Fassung von Claudio Monteverdis „L’Orfeo“. Und 2017 präsentierte Christina Pluhar mit ihrem Ensemble „Händel Goes Wild“.
In diesem Jahr kommt die bereits drei Mal mit dem „Echo Klassik“ ausgezeichnete Formation mit drei Programmen zum Musikfest Bremen: „Orfeo son io“, „Stabat Mater“ und „Passacalle de la Follie“.
Fazıl Say
Trivia:
Fazıl Say ist ein weltweit renommierter türkischer Pianist und Komponist. Seine internationale Karriere als Tastenvirtuose begann 1994 mit dem Gewinn des Wettbewerbs „Young Concert Artists International Auditions“.
Als Solist und Kammermusiker präsentiert er seitdem Programme, die Elemente aus Klassik, Jazz und der osmanischen Musiktradition verbinden. Dabei entsteht eine faszinierende Architektur in den Stücken, die sich stilistisch keinerlei Zwängen unterwirft. Dafür wurde er 2008 mit dem „Musikfest-Preis“ ausgezeichnet.
Als Komponist legt Fazıl Say ein immenses Schaffen an den Tag. Seine Arbeit umfasst Werke für Soloklavier und Kammermusik bis hin zu Solokonzerten und großen Orchesterstücken. All das macht den 51-Jährigen zu einem der gefragtesten und meistaufgeführten zeitgenössischen Komponisten, der eine besondere Beziehung zum Musikfest Bremen hat. Denn zum 25. Geburtstag schenkte er dem Festival 2014 seine Ballade „Gezi Park 3“, die in der Glocke uraufgeführt wurde.
Seine Diskografie mit zahlreichen preisgekrönten Einspielungen umfasst mehr als 40 CDs. Darunter sind zum Beispiel alle Klaviersonaten von Ludwig van Beethoven, erschienen im Januar 2020.
Beim Musikfest Bremen ist er 2021 mit zwei Programmen zu erleben: „Haydn – Mozart – Say“ sowie „Schlossmusik auf Gödens“.
Diamanda La Berge Dramm
Trivia:
Die niederländisch-amerikanische Geigerin und Sängerin Diamanda La Berge Dramm ist eine der bemerkenswertesten Nachwuchskünstlerinnen der zeitgenössischen Musikszene. Geboren 1991, lernte sie im Alter von vier Jahren, Geige zu spielen. Mit 13 Jahren brachte sie das Werk „Raadsels“ von Louis Andriessen in Amsterdam zur Uraufführung. Ihre Studien schloss sie 2015 am Königlichen Musikkonservatorium in Den Haag ab – mit dem „Nicolai Prize“ für die außergewöhnlichste Abschlussprüfung. Aus den Einflüssen der Klassik-, Avantgarde- und Improvisationsszene hat sie bereits ihren eigenen Stil entwickelt.
Und die hochbegabte Musikerin sorgt längst auch hierzulande für Aufsehen. 2019 erhielt sie im Rahmen des Musikfest Bremen den „Förderpreis Deutschlandfunk“. „Ob mit barockem oder zeitgenössischem Repertoire, stets erkundet sie die Klangmöglichkeiten ihres Instruments bis in die entlegenen Obertonspektren. Feinsinnig, expressiv und immer musikantisch ist ihr Zugang zur Musik, getragen von einer großen Natürlichkeit des Spiels“, begründete die Jury die Entscheidung.
Eine Kostprobe ihres Könnens gibt sie 2021 im Rahmen eines Konzerts beim Musikfest Bremen in der Rubrik „Förderpreisträgerin Deutschlandfunk 2019“.
Daniil Trifonov
Trivia:
Mit Daniil Trifonov ist ein Weltstar beim Musikfest Bremen zu erleben. Der preisgekrönte Pianist löst rund um den Globus bei Publikum, Kritikerinnen und Kritikern Begeisterung aus – und Staunen über seine Technik und Virtuosität. Sein dritter Musikfest-Auftritt nach 2016 und 2017 zählt zu den Sternstunden des Festivals. In diesem Jahr sollen weitere während seines Klavierabends dazukommen. Gefeiert für seine Auseinandersetzungen mit dem spätromantischen und russischen Klavierrepertoire, widmet sich Trifonov nun Johann Sebastian Bach und Johannes Brahms.
Das Talent wurde Daniil Trifonov quasi in die Wiege gelegt. Er stammt aus einer russischen Musikerfamilie. Mit fünf Jahren begann er das Klavierspiel. Dies verfeinerte er an diversen renommierten Instituten und bei legendären Lehrenden wie Tatiana Zelikman und Sergei Babayan. Auch die Liste seiner Auftritte mit herausragenden Orchestern wie den Sinfonieorchestern von London und Boston sowie den Wiener Philharmonikern ist lang – und das, obwohl er gerade einmal 30 Jahre alt ist.
Zudem pflegt Daniil Trifonov eine Tradition, die unter Pianistinnen und Pianisten verblasst ist: Er komponiert eigene Stücke.
Kristian Bezuidenhout
Trivia:
Kristian Bezuidenhout studierte modernes Klavier, als er auch begann, sich für alte Tasteninstrumente wie Cembalo und Hammerklavier sowie deren traditionelle Aufführungspraxis zu interessieren. Heute zählt der 42-jährige gebürtige Südafrikaner zu den profiliertesten Spezialisten auf diesem Gebiet. International bekannt wurde er mit 21 Jahren. Damals gewann er den ersten Preis sowie den Publikumspreis beim „Internationalen Wettbewerb Musica Antiqua“ in Brügge.
Jüngst hat er Franz Schuberts „Winterreise“ mit Mark Padmore, Johann Sebastian Bachs Sonaten für Violine und Cembalo mit Isabelle Faust sowie Klaviersonaten von Joseph Haydn veröffentlicht. Seine Diskografie umfasst darüber hinaus die Klavierkonzerte von Felix Mendelssohn Bartholdy, Ludwig van Beethoven – und die Gesamtaufnahme aller Klavierkompositionen von Wolfgang Amadeus Mozart. Diesen verehrte er bereits als Zehnjähriger glühend. Als Erwachsener verhalf er unter anderem mit seinen Mozart-Interpretationen dem Hammerklavier zu neuer Bedeutung.
Während seines Musikfestauftritts bei der Veranstaltung „Kammermusikalische Akademie“ stehen nun Johannes Brahms und Robert Schumann im Fokus.